Wohin mit dem geborgenen Atommüll?

Jede Form einer kontrollierten Lagerung außerhalb des Bergwerks ist sicherer als eine langsame Ausbreitung der Radioaktivität aus dem Bergwerk in die Umwelt. Trotzdem ist die Frage, was mit dem geborgenen Atommüll geschehen soll, eine komplexe Frage und noch ungeklärt.

Unstrittig ist die Notwendigkeit, den geborgenen Atommüll direkt vor Ort, also nahe des Schachtes, zu behandeln und damit lagerfähig zu machen. Dazu wird eine „Konditionierungsanlage“ benötigt, in welcher der Müll u.a. getrocknet und neu verpackt wird. Um die Bergung so zügig wie möglich gestalten zu können, muss zudem ein möglicher Stau bis zur Konditionierung vermieden werden. Deshalb ist zusätzlich ein Pufferlager vonnöten. Für diese beiden Funktionen rechnet das BfS mit einer Halle der Größe mehrerer Fußballfelder.

Schwierig dagegen ist die Suche nach dem Standort für ein Zwischenlager, wo der neu konditionierte Atommüll für vermutlich mehrere Jahrzehnte bis zu einer Endlagerung aufbewahrt wird. Das BfS favorisiert ein Zwischenlager in Kombination mit Pufferlager und Konditionierungsanlage – also ebenfalls in unmittelbarer Nähe zum Schacht –, und führt dabei als Argument den dann entfallenden Transport an. Ein solcher Transport wäre zwar unbestritten eine zusätzliches Strahlenbelastung und eine zusätzliches Störfallrisiko, jedoch stellt sich die Frage der Gewichtung dieser Nachteile.

Die Asse-2-Begleitgruppe besteht darauf, dass in jedem Fall ein Vergleich und damit eine Abwägung stattfindet, damit die Standortfrage für das Zwischenlager – unabhängig von ihrem Ergebnis – für die Öffentlichkeit nachvollziehbar entschieden wird. Dazu ist aus Sicht der a2b eine Bewertung verschiedener Möglichkeiten anhand des bereits gemeinsam erarbeiteten Kriterienkatalogs nötig. Welche genauen Anforderungen sie an einen solchen Vergleich stellt, wird derzeit in der a2b diskutiert. Das Ergebnis dieser Diskussion wird die a2b auch dem Umweltausschuss des Bundestages zur Verfügung stellen.

Weitere Informationen zum Themenkomplex „Konditionierung/Lagerung“ finden Sie in den nachstehenden Beiträgen.

Endlager für radioaktive Abfälle

BfS-Infomobil am 5. Juli in Königslutter

Das Infomobil des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) macht am Donnerstag, 5. Juli, Station auf dem Wochenmarkt in Königslutter (Marktplatz). Von 08.30 bis 13.00 Uhr können sich die Bürgerinnen und Bürger über die Endlager für radioaktive Abfälle in Morsleben und in der Asse informieren. Für Fragen stehen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von INFO MORSLEBEN und INFO ASSE zur Verfügung.

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“Kriterienbericht Zwischenlager”

AGO bezieht Stellung – Informationsveranstaltung am 26. Juni

Die Arbeitsgruppe Optionen – Rückholung (AGO) hat eine Stellungnahme zur Diskussionsgrundlage "Kriterienbericht Zwischenlager" des Bundesamtes für Strahlenschutz erarbeitet. Die Entscheidung für einen Zwischenlager-Standort muss nach einem transparenten und nachvollziehbaren Bewertungsverfahren geschehen, heißt es in der Stellungnahme.

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Infomobil in Braunschweig

BfS informiert über Asse und Morsleben

Das Infomobil des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) steht am Donnerstag, 26. April, auf dem Bauernmarkt in Braunschweig. Von 8.30 bis 13.30 Uhr können sich Bürgerinnen und Bürger über die Endlager für radioaktive Abfälle in Morsleben und in der Asse informieren. Für Fragen stehen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von INFO MORSLEBEN und INFO ASSE zur Verfügung.

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Fortschrittsbericht

Entsorgung gefährlicher Abfälle in tiefen geologischen Formationen

Wie wirken sich Temperaturerhöhungen auf die bautechnische Machbarkeit eines Endlagers aus? Welche wissenschaftlichen Grundlagen können zum Nachweis der Langzeitsicherheit von Endlagern dienen? Und wie verhalten sich Radionuklide in natürlichem Tongestein und in salinaren Systemen? Fragen die auch für die aktuelle Asse-2-Thematik interessant sind.

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Kriterienbericht Zwischenlager

Das Bundesamt für Strahlenschutz hat einen Bericht "Kriterien zur Bewertung potenzieller Standorte für ein übertägiges Zwischenlager für die rückgeholten radioaktiven Abfälle aus der Schachtanlage Asse II" ausgearbeitet.

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Neue Studie

Anforderungen für Zwischenlager in der Asse vorgestellt

Im Rahmen der zweiten Sitzung der Asse-2-Begleitgruppe in diesem Jahr präsentierte Dr. Heinz Geiser eine Studie, die sich mit den standortunabhängigen Anforderungen an ein zu errichtendes Zwischenlager für die derzeit in der Asse eingeschlossenen Atommüllfässer beschäftigte.

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