Schacht 5 – Voraussetzung für die Rückholung des Atommülls

Wer in das Bergwerk Asse II einfährt, wird sehr schnell auf etwas Unvorstellbares hingewiesen: Der „Tagesschacht 2“ hat einem Schachtdurchmesser von lediglich zwischen 4,25 m und 6,50 m. Dennoch: In dem beengten Förderkorb, der auch die Besucher in die Tiefe bringt, werden sämtliche Gegenstände und Personen befördert, also auch die im Bergwerk arbeitenden Menschen, die in Einzelteile zerlegte Fahrzeuge und sonstige Maschinen. Ein weiterer Schacht, der „Tagesschacht 4“, mit einem lichten Durchmesser von – an der schmalsten Stelle – 1,5 m, dient ausschließlich der Hilfsseilfahrt.

Dass diese Situation zu Beschränkungen führt und manche Parallelarbeiten unmöglich macht, liegt auf der Hand. Deswegen ist allen Beteiligten seit Langem klar, dass es für das Bergwerk eine zusätzliche Erreichbarkeit geben muss: den „Schacht 5“.

Der neu zu errichtende Schacht 5 soll insbesondere dazu dienen, den geborgenen Atommüll über ein eigenes Wegesystem wieder ans Tageslicht zu transportieren. Dies soll ermöglichen, dass so selten und so kurz wie möglich Menschen in direkte Nähe oder gar in Kontakt zu radioaktiven Stoffen kommen. Aber auch eine verbesserte Belüftung („Bewetterung“) ist nötig.

Wenige hundert Meter vom Schacht 2 entfernt hat das Bundesamt für Strahlenschutz nach entsprechenden Voruntersuchungen eine Erkundungsbohrung durchführen lassen, um den Standort auf Eignung für den neuen Schacht zu überprüfen. Derzeit wird die Bohrung ausgewertet, das Bundesamt für Strahlenschutz will die Ergebnisse im Laufe des Jahres 2015 vorstellen. Die bisherigen Erkenntnisse allerdings lassen darauf hoffen, dass sich der Standort als geeignet erweisen wird.

Vom Schacht 5 aus sollen später durch zwei horizontale Wege („Strecken“) auf verschiedenen Niveaus Verbindungen zum bestehenden Grubengebäude hergestellt werden.

Weitere Informationen zum Themenkomplex „Schacht 5“ finden Sie in den nachstehenden Beiträgen.

Pressemitteilung des BGR

Es bleibt dabei: Schacht 5 vorantreiben!

Ein Sturm im Wasserglas war offenbar das, was in den letzten Tagen durch einige Medien ging: Es gibt keine seriösen Hinweise darauf, dass der geplante Schacht 5 auf unüberwindliche Schwierigkeiten stößt, nur weil sich die Salzstruktur anders darstellt als erwartet. Das sagt inzwischen auch die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe selbst, die als Kronzeugin für ein Scheitern der Rückholung genannt wurde.

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Geplanter Asse-Bergungsschacht

Erkundungsbohrung erreicht Zielmarke

Nach Erreichen einer Bohrtiefe von 900 Metern hat die Asse-GmbH jetzt die übertägige Erkundungsbohrung für den geplanten Bergungsschacht 5 abschließen können, heißt es in einer Pressemitteilung des Betriebes. Mit der Bohrung und weiteren sich anschließenden Messungen soll herausgefunden werden, ob sich der Bereich um den ausgewählten Ansatzpunkt für den Bau eines neuen Schachtes eignet. Der geplante „Schacht 5“ ist einer von mehreren wichtigen Projekt-Bausteinen für die Rückholung der Asse-Abfälle.

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Schacht 5

Erkundungsbohrung erreicht Salzgestein

In einer Tiefe von 444 Metern ist die Bohrmannschaft der Asse-GmbH auf Salz gestoßen, so berichtet die Betriebsgesellschaft in einer Pressemitteilung. Das belegten Bohrkerne, die regelmäßig gezogen werden. Demnach liegen mittlerweile sechs Meter Salzkerne vor. Dass der Salzspiegel erreicht wurde, stelle laut Asse GmbH einen neuen wichtigen Bohrabschnitt dar. Im Zechsteinsalz befinden sich die Kammern und Strecken der Schachtanlage Asse II.

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Landkreis unterstützt Arbeiten für Erkundungsbohrung für Schacht 5

Der Landkreis Wolfenbüttel hat als untere Naturschutzbehörde eine Ausnahmegenehmigung erteilt, dass die Asse GmbH die Arbeiten der Erkundungsbohrung für den neuen Schacht 5 in dem Landschaftsschutzgebiet durchführen kann. Das Bundesamt für Strahlenschutz gibt in einer Pressemitteilung bekannt, dass es diesen Schritt des Landkreises ausdrücklich begrüße.

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AGO bezieht Stellung zur Konzept- und Genehmigungsplanung für einen weiteren Schacht

Die Arbeitsgruppe Optionenvergleich (AGO) veröffentlichte eine Stellungnahme zur Unterlage "Konzept- und Genehmigungsplanung für einen weiteren Schacht, Ist-Analyse Schachtansatzpunkt" der DMT GmbH&Co.KG/TÜV NORD, SysTec GmbH&Co.KG, K-UTEC AG Salt Technologies und Thyssen Schachtbau GmbH.

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Schacht für Rückholung der Asse-Abfälle

BfS-Gutachten über geeignete Standorte für neuen Schacht

Bisher verfügt die Schachtanlage über einen Schacht für Frischluft, Personen und Material sowie über einen Notschacht, über den maximal drei Bergleute im Notfall gleichzeitig aus dem Bergwerk befördert werden können. Um den Strahlenschutz bei der Bergung der Abfälle zu verbessern und diese insgesamt zu beschleunigen, ist ein weiterer Schacht geplant.

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Neue Ziele

Schacht Asse 5 soll vorbereitet werden

Eine Neuausrichtung ihrer eigenen Ziele diskutierte die Asse 2-Begleit­gruppe (A2B) in ihrer jüngsten Sitzung. Dabei war klar, dass nach wie vor die Schließung des maroden Bergwerks Asse 2 und vor allem die Rückholung des dort lagernden schwach- und mittelradioaktiven Atommülls im Vordergrund steht. Diesbezüglich hat die Gruppe eine Reihe von Kernforderungen aufgestellt, um den Schließungsprozess weiterhin glaubwürdig begleiten zu können.

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